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  • Kerstin

13. August 2021: Miau

Wir haben die letzten beiden Wochen eine Katze ferienbetreut. Unsere Nachbarn waren im Urlaub, und so haben das Kind des Hauses und ich uns jeden Abend auf den Weg gemacht, den Kater bespielt, geschmust und gefüttert und uns tierisch gefreut, uns eine Weile um ein Haustier zu kümmern.

Obwohl das Kind des Hauses einen Hund noch viel besser gefunden hätte. Sie ist nämlich ein Hundemensch, im Gegensatz zu mir. Ich bin ganz eindeutig Team Katze.


Inzwischen habe ich verstanden, dass es zwischen Team Hund und Team Katze manchmal so zugeht wie zwischen Team Köln und Team Düsseldorf. Verhärtete Fronten und leidenschaftliche Diskussionen, was denn nun „besser“ ist. Im Gegensatz zur Köln/Düsseldorf-Fehde gibt es beim Thema Haustiere sogar wissenschaftliche Untersuchungen dazu. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten erforscht man nämlich alles.

Also. Bereit für ein bisschen unnützes Wissen? Los geht’s.

In einer Studie der Universität Texas haben sich etwa 4500 Personen mit Haustieren einem Persönlichkeitstest unterzogen. Mit Hilfe des Fünf-Faktorenmodells sollte herausgefunden werden, ob sich die Persönlichkeiten der Team Hund -Probanden von denen des Teams Katze unterscheiden.


Die Ergebnisse waren eindeutig: Team Hund ist im Durchschnitt eher gewissenhaft, gesellig, verständnisvoll, hilfsbereit und zuverlässig. Außerdem neigen sie dazu, Dinge eher im Voraus zu planen. Team Katze hingegen zeigt ausgeprägtere Fantasie und Experimentierfreude. Außerdem hinterfragen Katzenfans Normen und Werte eher kritisch, sind meist introvertierter und autonom. Eine andere Studie zeigte im Übrigen auch eine Korrelation zwischen Team Katze und höherer Intelligenz. Aber das nur am Rande, falls sich jemand im Team Hund irgendwie unwohl fühlt.


Und noch ein paar ergänzende Zahlen für die nächste Runde Angeben bei der staunenden Familie: Während in den USA Team Hund dominiert (in 36% aller Haushalte leben Hunde, in 25% der Haushalte leben Katzen), ist es in Deutschland Team Katze führend (23% Katzen vs. 19% Hunde). Insgesamt teilen sich die Amis deutlich häufiger das Heim mit anderen Spezies als die Deutschen (58% vs. 45%). Ob das jetzt mehr über die Tiere oder die Menschen aussagt, überlasse ich eurer Fantasie. In jedem Fall gibt es aber einige Tiere, die weder im einen noch im anderen Land eher draußen bleiben müssen. Aus gutem Grund – siehe Anhang.


Ach ja: die Ferienbetreuung unseres Nachbarskaters ist ohne nennenswerte Zwischenfälle zu Ende gegangen. Und das Kind des Hauses würde wahrscheinlich auch das Team wechseln, wenn sie denn nur ein Haustier bekommen dürfte…bei uns bleibt es aber dann doch für den Moment bei Eddie vor dem Fenster oder unseren achtbeinigen Freund*innen, die ja bekanntlich nie weiter als 3 Meter von uns entfernt sind. Ob wir es wollen oder nicht.


Tierische Wochenendgrüße!




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