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  • Kerstin

7. Februar 2020: Chaos

Diese Woche kann ich gar nicht anders als die Politik zum Thema zu machen. Vor wenigen Tagen haben sich die Briten davongemacht, ohne genau zu wissen warum eigentlich und was denn jetzt als nächstes kommt. Und ich habe es ehrlich gesagt auch nicht genau verstanden – jetzt sind sie raus, und wir haben mehr als drei Jahre über einen Austrittsvertrag gestritten und mehr als eine*n Politiker*in verschlissen, um jetzt zwar nominell nicht mehr EU zu sein, aber effektiv irgendwie doch noch. Weil der Vertrag ja jetzt doch noch 11 Monate lang weiter verhandelt wird. Das der Brexit mal kein BER wird und in 30 Jahren noch immer verhandelt wird. Werden sie ja sehen was sie davon haben, die Briten. Nichts als Chaos.


Dann kam das amerikanische Chaos. Montag die demokratisch vergeigten Vorwahlen in Iowa (kam das in den deutschen Nachrichten ueberhaupt vor? Lohnt sich jedenfalls – wer gerade genug hat, sich für die deutsche oder britische Politik zu schämen), Dienstag dann ein impeachter, aber trotzdem nicht verurteilter orangenhäutiger Präsident, der plötzlich höhere Zustimmungsraten hat als jemals zuvor. Werden sie ja sehen, was sie davon haben, die Amis. Nichts als Chaos.


Und dann!!?? Jetzt ist die Welt endgültig aus den Fugen geraten. Jetzt machen auch die Deutschen plötzlich Polit-Klamauk!! Wäre es nicht so dramatisch, könnte man beinahe lachen. Offenbar haben sich ein paar Thüringer Würstchen Politiker (diesmal größtenteils ohne *innen) gedacht, die Naivität der anglophonen Kolleg*innen zum Vorbild zu nehmen und auch mal so richtig Chaos zu veranstalten. Hatten wir ja knapp 100 Jahre nicht mehr. Also wenn man mal den BER weglässt, der vielleicht Chaos, aber wenigstens nicht rechtsextrem ist. Werden wir ja sehen, was wir davon haben...ugh.


Kurzum: Wir Deutschen riskieren gerade, unseren Ruf zu verlieren. Deutsches Chaos ging bisher schliesslich anders – Beweis im Anhang. Ich hoffe daher sehr, dass Kemmerling, Lindner, Mohring und Co. bald wieder zur Vernunft kommen. Bis dahin können wir ja vielleicht wenigstens im Kleinen versuchen, diese aus den Fugen geratene Welt wieder ein wenig besser zu machen. Deshalb gibts heute eine Challenge für Euch: sagt übers Wochenende mindestens zwei Personen, die Ihr wirklich, wirklich gern habt, was sie Euch bedeuten. Es schadet ganz sicher nicht, ein wenig Nettingkeit zu verteilen. Das schöne ist nämlich: fast immer kommt die Nettigkeit zurück. Was fuer ein tröstender Gedanke.

Habt Euch lieb!!





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