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  • Kerstin

3. April 2020: Sex, Drugs & Big Brother

Findet Ihr nicht auch, dass Homeoffice so ein bisschen ist wie früher (oder immer noch) Big Brother? Bei Meetings – und bei einigen von uns auch außerhalb von Meetings – ist jetzt, um die fehlende direkte Interaktion zu kompensieren, die Videokamera an. Und plötzlich gibt es Einblicke ins Privatleben unserer Kolleg*innen, die wir uns früher gar nicht vorstellen konnten! Ich kenne jetzt die Hunde, Kinder und teilweise die Schlafzimmer der Menschen, mit denen ich zusammenarbeite. Und ich muss sagen, dass ich diese Art von Big Brother gar nicht schlimm, sondern im Moment sogar sehr hilfreich finde. Selbst weniger geliebte Kolleg*innen erscheinen auf einmal viel menschlicher – und nicht zu vergessen unsere Chairpersons, Vice Presidents und Senior Directors im Unternehmen, die wir sonst nur bei großen Meetings in großen Sälen beobachtet haben und die plötzlich aufmunternde Nachrichten aus ihrer Küche senden. Was so ein winziges Virus nicht alles an Menschlichkeit hervorruft. Das wahrscheinlich berühmteste Beispiel des menschelnden Homeoffices nochmal für alle zum Kichern hier – auch wenn die Hauptperson zumindest in dem Moment augenscheinlich etwas weniger angetan war.

Ich frage mich ja gerade, was denn jetzt wohl die Abhängigen machen. Und damit meine ich jetzt nicht die Smartphone-Junkies, denen es sicher super geht. Aber die anderen?! Wie funktioniert das denn gerade mit der Beschaffung und dem Konsum? Für Alkoholabhängige ist die Beschaffung immerhin nicht das große Problem. Zumindest hier gehören Liquor Stores zu den essential businesses, die weiterhin geöffnet haben (Die meisten Supermärkte haben hier ja keine Lizenz zum Alkohol verkaufen. Dafür gibt es dann Ketten, die beispielweise Bottle King heißen. Ein Rückfall in die Jahre der Prohibition ist sicher ausgeschlossen). Beim Rauchen wird es schon schwieriger. Setzen sich rauchende Menschen jetzt ins Auto auf dem Parkplatz, um die Zigarette auf dem Weg zur Arbeit nicht verpassen zu müssen? Und – noch ein bisschen weiter gedacht – gibt es für Koks und Co. einen Lieferservice im Darknet? Kifferparties via Zoom? Da kann man doch den Joint so schlecht weiter reichen. Und was machen die Vaper, falls die Liquid (nicht liquor) stores eben nicht zum essential business gezählt werden?

Für die Vaper gibt es immerhin Alternativ-Ideen – und die sogar unterstützt von der FDA. Glaubt man gar nicht, wenn man sich den angehängten Tipp ansieht. Ist aber so. Und dann muss es ja stimmen.

Habt ein anregendes Wochenende!

P.S. wer zwischen Homeoffice, Homeschooling und Home-Kino noch Zeit hat, kann sich die ganze Vaping-website mal ansehen. Ein wirkliches Erlebnis. Wer dort mehr als zwei Ostereier findet, möge sich bei mir melden. Ich suche noch…



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