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  • Kerstin

28. August 2020: Muskelspiele

In Corona-Zeiten haben es Sportfans bekanntermaßen schwer. Der deutsche Volkssport Fußball findet verspätet und ohne Fans statt, was höchstens die Verbände und Fernsehanstalten begeistern kann. Hierzulande streiken die Basketballerinnen der WNBA und die Basketballer der NBA zugunsten der Black Lives Matter Bewegung (was vollkommen gut und richtig ist). Und das eigentliche Sporthighlight des Jahres, Olympia und die Paralympics, sind kurzerhand auf 2021 verschoben. Und selbst das ist nicht mal im Ansatz gesichert.

Dunkle Zeiten also für alle Live-Sport-Begeisterten. Und auch das Re-live wird nach vielen Monaten nicht spannender. Wie oft kann man die ARD-Zusammenfassung der Fußball-WM von 1990 eigentlich schauen, bevor man jedes Wort mitsprechen kann? Ich kanns inzwischen.

Seit dieser Woche gibt es endlich einen Lichtblick. Und damit meine ich nicht die Tour de France, die in diesen Tagen ohne großes Flair und wahrscheinlich mit genauso viel Epo wie sonst beginnt. Sondern die großartige Dokumentation „Rising Phoenix“, die seit Mittwoch auf Netflix zu sehen ist. Der Sport der dort gezeigt wird, hat noch sehr viel von dem was Sport eigentlich und ursprünglich ausmacht: Freude an Bewegung, Selbstüberwindung, Teamgeist, Leidenschaft. Wenige Starallüren, wenig(er) Geld, mehr Authentizität. Und die Gabe, Menschen wirklich mitzureißen und für etwas zu begeistern. Und ganz nebenbei bringt der Film nochmal ein Stückchen mehr Sichtbarkeit für paralympische Sportler:innen. Was ja nicht nur für uns vermeintlich nicht-behinderte Menschen die Welt ein Stück bunter und spannender macht, sondern auch den zukünftigen Paralympics-Sieger:innen überhaupt erst zeigt, dass sie ebendiese werden können.

Schade nur, dass auch dieser Film nach gut 1 1/2h zu Ende ist.

Was also tun, als Sportfan?

Ich habe den August in diesem Jahr zum Active August gemacht. Mein Motto: Jeden Tag Sport. Also aktiv, nicht passiv. Ich weiß, es gibt Menschen im Verteiler der Freitagsmail geben, die das ohnehin tun…ich gehöre normalerweise zu den Sportfans, die aktiv und passiv ganz gut abwechseln. Da waren die letzten 28 Tage eine sehr aktive Abwechslung. Geht doch.

Und wem das dann doch zu anstrengend ist, der kann im Anhang ein wenig Denk-Sport betreiben. Die schafft Ihr bestimmt alle, und könnt mit richtig gutem Gefühl ins Wochenende starten.

Spätsommerlich-aktive Grüße!

PS: Und wer doch noch ein bisschen live-Sport im Fernsehen schauen möchte: Ich empfehle das Champions League Finale, VfL Wolfsburg gegen Olympique Lyon, am Sonntagabend um 20 Uhr. Garantiert guter Fußball.





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