Die Welt verändert sich. Sie wird wärmer, gefährlicher, komplizierter als wir das aus den vergangenen Jahrzehnten kennen. Manchmal ertappe ich mich, dass ich ein bisschen wehmütig zurückdenke and die Jahre, in denen wir alle relativ unbesorgt das Leben genießen konnten. Da sind sie also, die „guten alten Zeiten“: Wir lebten in einer funktionierenden Demokratie, hatten Schnee im Winter (naja, zumindest ein bisschen, manchmal) und dauerhaft 25 Grad und Sonne im Sommer (auch wenn Rudi Carrell uns etwas anderes erzählen wollte) und Kriege waren irgendwo anders – weit genug weg dass wir dachten es betreffe uns ohnehin nicht. Lieber im Kino Pierce Brosnan als James Bond bewundern und über dessen sexistische Witze lachen, die wir in keinster Weise als problematisch auffassten. Was war das schön.
Als Wissenschaftlerin weiß ich natürlich, dass das Gehirn uns mit Erinnerungen häufig einen Streich spielt. Wir behalten die schönen Momente, verklären sie unterbewusst noch ordentlich und vergessen was nicht so toll war. Kein Wunder dass früher immer alles besser war!
Dennoch leben wir heute natürlich in einer anderen Welt, und es braucht andere Sichtweisen und andere Herangehensweisen, um die akuten Probleme dieser Welt in den Griff zu bekommen. Denn - und das ist natürlich schon faktisch anders als in den 1990ern – die großen Bedrohungen sind für uns in den reichen Ländern deutlich akuter und betreffen uns viel mehr direkt als vor 30 Jahren. Wegschauen ist nicht mehr.
Also los – lasst uns doch mal anders denken und handeln! Wir brauchen neue Ideen, Wege und Lösungen in beinahe allen Bereichen unseres Lebens. Nicht immer funktioniert es wenn man die logischen, bewährten und bislang funktionierenden Lösungen über den Haufen wirft (siehe Anhang) – ein paar Naturgesetze sind eben unumstößlich. Aber mit Kreativität können wir so vieles bewegen!
Auf Englisch gibt es das Sprichwort „it takes a village“. Und ich glaube, da ist viel dran. Allein erscheint Wandel wirklich schwer – und in unserer immer individueller werdenden Gesellschaft ist das auch kein Wunder. Das vielbeschworene Dorf kann da viel mehr, in allen Belangen unseres Lebens. Und wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, merken wir sehr oft, was Gemeinschaft alles bewirken kann. Auch in den heutigen Zeiten. Oder?
Kreative Wochenendgrüße!
