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  • Kerstin

21. Januar: Kommt drauf an

Es gibt ja Menschen, die sind einfach unglaublich gut darin, jedes Detail zu sehen. Egal wo und wann. Und vor allem, wenn an dem Detail irgendetwas nicht stimmt. Ich glaube, solche Menschen werden mit Vorliebe Herzchirug*innen oder Pilot*innen. Oder Informationsbeauftragte.


Ich bin darin nicht so besonders gut. Details können die anderen gerne haben, solange ich mich am Großen Ganzen erfreuen kann. Ich bezeichne mich gerne als 80/20 Person. In der Regel ist es nämlich so, dass man bei Erledigung einer bestimmten Aufgabe etwa 80% ebendieser in 20% der Zeit schafft. Für die restlichen 20% der Aufgabe gehen dann 80% der Zeit drauf. Und was soll ich sagen – mein Interesse stirbt meistens nach den ersten 80% der Aufgabe einen mehr oder weniger schleichenden Tod. Wie gut dass ich keine Herzchirurgin oder Pilotin geworden bin. Und dass ich als Informationsbeauftragte immer noch eine weitere Person hatte, die mich an die Details erinnert und sichergestellt hat, dass die Marketing-Kolleginnen die geforderten Korrekturen auch wirklich umsetzten.


Zu meinem Leidwesen kann man sich außerhalb von OPs und Cockpits auch nicht immer vor den Details drücken. Schon gar nicht, wenn man von jenseits des Atlantiks nach diesseits zieht. Da die Amis bei Zahlen einen Punkt dorthin setzen, wo wir ein Komma setzen und umgekehrt, kann dann schnell aus eintausend „deutschen“ Dollar (1.000) nur noch ein amerikanischer Dollar (1,00(0)) werden. Oder aus der Zeitangabe 1,5 Stunden machen die Amis dann 1x5h. Was so ein Punkt und ein Strich nicht alles an Verwirrung hervorrufen können. Ich sag’s ja: Nicht nur das metrische System haben die Amis nicht begriffen. Nicht mal Punkte können die.


Na gut. Ich gebe zu, auch wir Deutschen machen es uns manchmal selbst schwer mit diesen Details. Ein ausgesprochen anschauliches Beispiel in Anhang – wobei man da sicherlich diskutieren kann, wie viel Wahrheit in diesem kleinen Rechtschreib-Detail steckt. Zumindest bei Ansteckung.


Da muss ich eben manchmal die Zähne zusammenbeißen und mich durch die 80% Zeitspanne kämpfen, um die ungeliebten Kleinigkeiten aufzuspüren. Die Kunst liegt glaube ich vor allem darin zu erkennen, wann das wirklich passieren muss und wann „gut genug“ auch mal gut genug ist.


Genießt das Wochenende!!




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