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  • Kerstin

10 Juni 2022: Todesduft?!

Im Mai und Juni bin ich immer ein bisschen neidisch auf Euch da drüben, jenseits des Atlantiks. Die beiden Monate sind ja quasi durchgehend frei mit all den Feiertagen. Wir haben nur Memorial Day Ende Mai. Das war auch schön, aber nicht ganz das gleiche.


Immerhin machen nicht alle in Europa mit. Und so habe ich, während Ihr letzten Montag ausschlafen und brunchen konntet, mit einem Geschäftspartner in UK telefoniert. Der hatte auch kein Pfingsten. Aber dafür ganz fantastisches unnützes Wissen, dass ich Euch unmöglich vorenthalten kann. Denn, ganz ehrlich: ganz so unnütz ist es nämlich doch nicht.


Es geht um eines meiner Freitagsmail-Lieblingsthemen: Geschichten aus dem Tierreich. Besagter Geschäftspartner ist nämlich ausgebildeter Veterinärmediziner und nebenbei besonderer Liebhaber aller Tierchen, die mindestens sechs, besser aber acht Beine besitzen. Und da ich das aus vorhergehenden Gesprächen bereits wusste (er hat mir damals bei der Spinnen-Freitagsmail schon wertvolle Hintergrundtipps gegeben), habe ich ihn am Montag mal befragt, was er denn so gegen Ameisen tun würde, die wir im Sommer regelmäßig in der Küche, im Keller und unter den Terrassensteinen finden.


Seine Antwort: Ölsäure.

Ó’h. Bitte was?

Das ist nämlich so: Für Ameisen ist Ölsäure der absolute Todesduft und MUSS entfernt werden. Tote Ameisen beginnen nach etwa zwei Tagen, eben diese chemische Substanz zu bilden. Wenn dann eine lebende Ameise vorbeikommt, kann sie nicht anders, als die tote Ameise zu entsorgen – möglichst weit weg vom eigenen zu Hause. Dabei ist es interessanterweise ganz egal ob die Ameise wirklich tot ist oder ob es sich überhaupt um eine Ameise handelt: Was nach Ölsäure riecht, wird weggeschafft auf den Ameisenfriedhof. Wenn man also nun eine lebende Ameise mit Ölsäure übergießen würde, stirbt sie keineswegs, würde aber trotzdem von nicht begossenen Artgenossen für tot erklärt und weggeschafft.


Das gilt, wie gesagt, auch für andere Dinge, die Ölsäure enthalten. Und das sind gar nicht so wenige Lebensmittel. Schonmal Ameisen an Avocados gesehen? Wahrscheinlich nicht – und wenn doch dann wird sie gerade zum Friedhof gebracht.


Nun ja. Ich kann also jetzt überlegen, ob ich unsere Terrasse mit Olivenöl übergießen möchte. Das Ameisenproblem wären wir damit wohl los. Zumindest das der lebenden Ameisen, sagt mein Geschäftspartner. Alternativ könnte man natürlich auch einfach kochendes Wasser nehmen. Aber ich soll nicht sagen, dass die Idee von ihm kommt.


Ach so. Und weil ich zu dem Thema einfach kein passendes Schmunzelbild gefunden habe, bekommt Ihr noch eins was thematisch eigentlich zur Freitagsmail der letzten Woche gepasst hätte. Hauptsache schmunzeln, finde ich. Vielen Dank an Charlotte für diese wunderbare Fundstück!


Genießt das Wochenende! Nicht traurig sein dass es nur zwei Tage sind – Fronleichnam kommt bestimmt.




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