08. Mai 2020: Versuch macht klug
- Kerstin
- May 8, 2020
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Es gibt Tage, die sind einfach komplett zum Vergessen. Da wird das falsche Bein einfach ferngesteuert zuerst aus dem Bett beordert. Trotz Sonne, frisch gekauftem Haus, einem vollen Kühlschrank. Obwohl objektiv gesehen das Leben es wirklich gut meint mit uns. Aber in curve-flattening-physical-distancing-Zeiten ist eben auch das gute Leben vereinzelt mal richtig – pardon – Scheiße.
Was macht man an solchen Tagen? Die Bettdecke über den Kopf ziehen und warten dass es vorbei ist? Ist irgendwie schwierig, wenn die Arbeit ruft, ein oder mehrere Kinder homegeschoolt werden sollen und der/die significant other genauso viele Termine hat wie man selbst. Gin Tonic ist morgens um 9 Uhr auch noch nicht wirklich die Lösung – siehe vorheriges Szenario. Und einfach wegrennen inkludiert in diesen Zeiten ein erhöhtes Infektionsrisiko und ist daher auch keine echte Option.
Also. Was tun?
Ganz ehrlich: Ich habe gestern wirklich viel versucht. Anbei mein kleines Versuchsprotokoll.
Vor der offiziellen Aufstehzeit 90 Minuten in Ruhe arbeiten. Ergebnis: Der akute Stresslevel sinkt. Für ungefähr 10 Minuten. Vergesst es! Arbeit ist keine Lösung.
Versuchen, ein ebenfalls mit dem falschen Bein aufgestandenes achtjähriges Kind in Fünferschritten von 100 bis 0 herunterzählen zu lassen und bei jeder Zahl mit einem Fuß auf den Boden zu stampfen. Ergebnis: Der Stresslevel steigt signifikant – beidseitig. Das einzige was bei diesem Versuch wirklich funktioniert ist das Fußstampfen. Eindeutig gescheitert.
Zum Mittagessen die erste Wassermelone des Jahres auf Käsebrot essen. Also ein paar Stücke davon. Das ist zugegeben nicht ganz schlecht. Zum signifikanten Heben der Laune reicht es aber nicht. Daher wurde das Endziel kurzerhand zum Zwischenziel erklärt und die Versuchsreihe um zwei Schokomuffins erweitert. Ergebnis: Völlegefühl und Zuckerschock. Hm.
Nach der Hälfte des Tages den PC einfach mal PC sein lassen und mit dem Kind für ein paar Stunden in den Wald gehen (übrigens zum Sourland Mountain. Nicht exakt vergleichbar mit den namensgebenden Bergen, aber wirklich sehr, sehr schön). Fazit: Grundsätzlich ein sehr guter Versuchsansatz, allerdings werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bessere Ergebnisse erzielt, wenn man dies nicht im Anschluss an Versuch 2 durchführt. Memo: Beim nächsten Mal die Versuchsreihenfolge umkehren.
Endlich. Geschafft! Nicht nur den Tag, auch die Suche nach dem Erfolgsrezept. Ich hätte mich vielleicht gleich morgens daran erinnern sollen, was ich von meinem Vater gelernt habe: Bevor es Stress gibt, tauche ein in die unerschöpflichen Tiefen der Flachwitze. Ich sags euch: Ein paar richtig schlechte Kalauer, und die Welt sieht gleich wieder anders aus. Wer einige Anregungen braucht, findet beispielsweise hier eine nette Auswahl.
Und weil Ihr es seid, gibt es exklusiv einen Flachwitz extra – der übrigens in meiner Familie in den letzten Jahrzehnten so oft erzählt wurde, dass jedes einzelne Familienmitglied (inklusive meiner vierjährigen Nichte) die Frage quasi im Schlaf beantworten kann. Könnt Ihr es auch?
Also: Wie heißt der Vorname vom Reh?
Die richtige Antwort, inklusive lobender Erwähnung derer, die die Antwort wussten, gibt es in der nächsten Freitagsmail. Bis dahin könnt Ihr Euch ganz in Ruhe am angehängten Bildchen einer echten Magnetschwebekatze erfreuen. Das ist zwar kein Kalauer, aber hilft irgendwie auch, die Laune zu heben.
Schönes Wochenende! Lockert Euch und bleibt gesund!


Quelle: Twitter
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