Aus gegebenem Anlass beschäftige ich mich gerade ausführlich mit der Entstehung kleiner Menschen. Das ist ja an sich schon ein wahnsinnig spannender Vorgang, was sich da so alles zunächst innerhalb und später außerhalb von Uterus und Fruchtblase abspielt. Noch spannender wird es, wenn man sich nicht nur mit einem, sondern gleich mit zweien davon beschäftigt. Das ist nicht nur fürs Privatleben hochinteressant, sondern auch und insbesondere wissenschaftlich eine große Schatztruhe voller Erkenntnisse. Und – richtig, die besonders unnützen ebendieser Erkenntnisse sind es absolut wert, per Freitagsmail an die Familien- und Grillparties dieser Welt verschickt zu werden. Dankt mir später.
Wusstet Ihr beispielsweise dass etwa ein Drittel aller Zwillinge eineiig sind? Diese sind bereits im Mutterleib übrigens deutlich robuster als ihre zweieiigen Kolleg*innen oder ihre Single-Geschwister. Teamwork statt Konkurrenz ist eben einfach gewinnbringender.
A propos Teamwork: Zwillinge spielen bereits vor der Geburt miteinander. Etwa ab der Hälfte der Schwangerschaft berühren sich eineiige Zwillinge öfter gegenseitig als sich selbst (sofern diese lästige Fruchtblase es eben zulässt). Es ist auch bekannt, dass sie das ziemlich intelligent tun: wenn es in Richtung Augenpartie geht, sind diese Berührungen deutlich vorsichtiger als anderswo.
Weiterhin ist unter Zwillingen die Häufigkeit von Linkshänder*innen deutlich höher als bei Einzelgeborenen – 22% vs. 10%. Wie sehr diese Quote ansteigt wenn ein Elternteil ebenfalls ein Southpaw ist, scheint bislang noch nicht untersucht zu sein.
Dass mit steigendem Alter der Eltern die Wahrscheinlichkeit für Zwillinge steigt, ist hinlänglich bekannt. Weniger bekannt ist dagegen, dass große Mütter häufiger Zwillinge zur Welt bringen. Immerhin leben sie zum Ausgleich auch länger. Also die Mütter. Über die Kinder ist das nicht im Detail bekannt.
Das sind doch alles ganz gute Aussichten, würde ich sagen. Und wenn mit zwei Kleinen auf einmal es doch irgendwann mal stressig wird, dann muss man sie eben sobald es geht mit einspannen und ihnen helfen sich nützlich zu machen und Höflichkeit zu lernen. Anderen die Türen aufzuhalten ist schliesslich nie verkehrt, wie der Anhang zeigt.
Genießt das Wochenende!
