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  • Kerstin

27. März 2020: Konsequenzen

Woche zwei aus dem Homeoffice ist beinahe durch, und so langsam ändern sich die Nachrichten. Natürlich ist immer noch dieses Virus das alles bestimmende Thema. Aber der Fokus wechselt, eindeutig.

Neben dem reinen Zählen der Fallzahlen in den Ländern geht es jetzt um Rettungspakete in Billionenhöhe, die praktisch sämtliche Staaten der Welt auf Jahre ins Defizit stürzen werden. Ich verstehe das ja nicht. Wenn ALLE jetzt Schulden machen, um die Rettungspakte zu finanzieren, woher kommt denn dann das Geld? Ich weiß schon, warum ich nicht Volkswirtschaft studiert habe, sondern mich auf Volksgesundheit konzentrieren kann. Und daher ohne schlechtes Gewissen sagen kann dass das Nähen von Mundschutzmasken zwar sicherlich gut gemeint ist, aber kaum jemanden vor COVID19 schützen kann. Schon gar nicht sich selbst. Aber das nur am Rande – wer mehr darüber diskutieren möchte, kann sich gerne direkt an mich wenden.

Überhaupt interessieren uns im Homeoffice verweilende Menschen inzwischen die Fallzahlen und Rettungspakete ja nur noch zum Teil. Wir erleben jetzt hautnah, wie wir uns verändern, individuell, aber auch als Gesellschaft – eine Generation, die jahrelang in völliger Freiheit gelebt hat und nie darüber nachdenken musste, ob/wann etwas gekauft, getan oder gereist werden durfte. Das führt zu ganz unterschiedlichen Konsequenzen.

Konsequenz 1: Die Kreativität steigt. Zum Beispiel, wie man sein Klopapier verteidigt – siehe Anhang 1. Oder wie man in diesen Zeiten mit den Kindern umgeht – siehe Anhang 2. Oder wie man (ich) zumindest ansatzweise im Stehen arbeiten kann, selbst ohne höhenverstellbaren Schreibtisch im Homeoffice. Siehe Anhang 3.

Konsequenz 2: Der Wahnsinn steigt. Siehe Anhang 4 – es ist wichtig, auch in der Verzweiflung noch etwas zum Lachen zu finden…

Konsequenz 3: Wir werden sozialer. Trotz social distancing, welches ja eigentlich gar kein SOCIAL distancing, sondern ein PHYSICAL distancing ist. Da wird zum Beispiel für die Hochrisiko-Nachbarn eingekauft. Es wird Essen to go bestellt, um die lokalen Restaurants am Leben zu halten. Oder es gibt eine abendliche Happy Hour mit den Kolleginnen via Zoom – aus zwei Kontinenten und vier verschiedenen Ländern, und es funktioniert fast besser als wenn wir in einem lauten Restaurant sitzen würden. Kleiner Wermutstropfen für mich: Ich musste danach noch weiter arbeiten. Zeitverschiebung sei Dank…grummel.

Kurzum: In der größten globalen Krise unserer Zeit entdecken viele von uns plötzlich, dass wir doch alle nur Menschen sind und irgendwie im gleichen Boot sitzen – denn es gibt Dinge die wir weit mehr fürchten müssen als Menschen, die vor genau solcher Unfreiheit (und vor noch viel mehr) fliehen, die wir gerade für ein paar Wochen erleben.

Es wäre doch schön, wenn wir davon ein klein wenig in „die Zeit danach“ hinüber retten könnten.

Bleibt gesund und genießt den Frühling!







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